Leben
Ich möchte Dich in den Armen halten
Sanft Deine Lippen küssen
Dich festhalten und dann in Dein Ohr
Dir die drei Worte flüstern
Auf die Knie!
Dann will ich Dich ansehen
Wie Du vor mir kniest
Demütig, wartend, den Blick gesenkt
Auf mein Wort, meine Wünsche
Meinen Befehl.
Ich möchte Dir weh tun
Deinen Körper strafen und Dir so
Lust bereiten und Hochgefühl
Dein Herz erfüllen von der Freude
Mir gehören zu dürfen.
Ich möchte Dich führen und leiten
Dir Deine Grenzen stecken
Dich über sie führen
Dich auffangen, lenken,
Dich zu dem machen, was Du
Für mich sein willst.
Ich will Dir meine Strenge zeigen
Dich benutzen für mich
Und meine Lust am Spiel mit Dir
Möchte Dich warten lassen
Sehnen und hoffen
Und mir nehmen, was ich will
Wann ich es will, wie ich es will
Immer.
Nehme Dir Deine Sinne
Und verstärk sie zugleich
Entzieh Dir Deine Macht
Über Dich und Deinen Körper
Verbiete Dir die Lust
Um sie zugleich unendlich
Zu steigern, wachsen zu lassen.
Ich führ Dich an den Rand
Deiner Welt und dann
Lass ich Dich fliegen
Begleite Deinen Flug mit jedem Schlag
Und Dein Winseln, Betteln, Fleh’n
Ist Musik in meinem Ohr.
Ich nehme Dir alles
Und geb es Dir vielfach zurück
Ich nehme mir Dich
Und schenke Dir mich.
♥♥♥
Gefunden
Verloren fühlte ich mich
Verloren hatte ich mich
Auf dem Pfad
Der sich Leben nennt
Stand ganz allein
Ging ganz allein
Meinen Weg so ohne Ziel
Mit wachsender Unwissenheit
Angst kroch in mir hoch
Angst davor, die falsche Richtung
Den falschen Weg
Gewählt zu haben
Doch dann traf ich Dich
Und Du trafst auf mich
Und wir wurden eins
Dein Weg wurde der meine
Mit einem Mal schien alles
War alles so einfach
Und so klar als hätte es
Nie einen anderen Weg gegeben
Als hätte dieses ich in mir
Dieser Wunsch in mir
Schon immer nur
Auf Dich gewartet
All die Zweifel an mir
All die Zweifel an meinem Weg
Verschwanden in Deiner Dunkelheit
Und machten unserem Licht Platz
Nun weiß ich wer ich bin
Nun weiß ich was ich will
Nun weiß ich was ich brauche
Nun weiß ich wen ich sehnte
Ich bin und das verdank ich
Dir dass ich so bin
Dass ich so sein kann
Dass ich mich finden konnte
Und weil ich bin, was ich jetzt bin
Dank Dir jetzt sein kann
Sein darf und leben darf
Gehör ich Dir mit Haut und Haar
Mit meinem Herz und meiner Seele.
♥♥♥
Meins
Du bist mein Geschenk
kniest vor mir, gibst dich hin
in Vertrauen und Glauben
auf meine Liebe in dich.
Ich nehme dich an
und zeig dir den Weg
den wir nur gemeinsam
beschreiten können.
Du lässt dich führen
leiten, gibst dich ganz
in meine Hand und mir
das Recht dazu.
Ich nehme dich mit auf
einen Flug über deine Grenzen
und fang dich am Ende
behutsam auf.
Du verleihst mir Macht
über deinen Körper
deine Seele traut mir
und dein Herz glaubt an mich.
Wir sind eins und
fliegen gemeinsam
von der bittersüßen Hölle
in unseren gemeinsamen Himmel.
♥♥♥
Begierde
Spürst Du die Hitze
die meine Haut
so sehnsuchtsvoll ausstrahlt?
Hörst Du, wie mein
Herz rast in Erwartung
Deines harten Kusses?
Riechst Du mein Verlangen
das jede Pore meines
Körpers vor Lust verströmt?
Siehst Du meinen Körper
wie er bebt nur weil Du
ihn so zarthart berührst?
Schmeckst Du Lust und
Schweiß von meiner Haut
auf Deiner forschenden Zunge?
Nimm mich wie ich bin
und stille das Brennen in
meinem Körper mit dem Deinen.
♥♥♥
Anbetung
Dein Atem klebt an mir
wie feinster goldglänzender
klebrig süßer Honig.
Du bist wie eine Droge
für mich und füllst mich
langsam und qualvoll schön
mit bittersüßem Hochgefühl.
Du schleichst Dich ganz leise
und doch kraftvoll und stark
in meine verborgene Seele.
Wie kleines Gift verbreitest Du Dich
suchst Dir Deinen Weg
in meinen inneren Kern
und erfüllst mich mit leiser Sehnsucht.
Bahnst Dir Deinen Weg
heißer Lava gleich
in mein Ich und verbrennst es.
Deine Stimme klingt sanfter
als der süßeste Tod
lullt mich ein, macht mich träge
ich schwebe - im Hier und im Jetzt.
Du machst mich süchtig nach Dir
und dann entziehst Du Dich mir
lässt mich stehen, erfrieren
ich fall den tiefsten Fall.
Tu das nicht, lull mich nicht ein
mach mich nicht süchtig
nach diesem meinem Hochgefühl.
Bitte, bitte, lass mich schweben
lass mich fliegen, seelentanzen
lass mich leben, Freude atmen
und lass mich endlich bei Dir sein.
♥♥♥
das halsband
das halsband
eng schmiegt es sich um meinen hals
hält mich
schenkt mir ein stück geborgenheit
ich gehöre
drückt es aus
und das tue ich
das will ich
das ist, was ich brauche.
selbstbewusst trag ich es
denn ich bin ihr wertvollster besitz
ich bin der, der es tragen darf
für sie und sie allein.
es erinnert mich
mit jeder bewegung
jedem atemzug
an sie
meine königin
und daran, dass ich ein sklave bin
ihr sklave
ihr sie verwöhnender
auf hände tragender
alles bedeutender
mein halsband
es schnürt mich
schenkt mir ein wärmendes gefühl
mit seinem leder
so dicht auf meiner haut.
das halsband
engt schmiegt es sich um meinen hals
ein kleines zeichen nur
und doch macht es mich vollständig
♥♥♥
Folienträume
Eingepackt
Ganz dicht, ganz eng umhüllt
Lieg ich hier
In deinem Kokon
Bereit, mich für dich zu verpuppen
Dein schönster Schmetterling zu sein.
Trage deine Spuren
Als stolze Zeichen
Auf meiner Haut
Ganz filigran, in Blut gezeichnet
So wunderschön
So schmerzhaft süß
Bin dein.
So lieg ich hier
Geborgenheit
Ganz dicht, ganz eng umhüllt
Bereit, deine Qualen zu ertragen
Die mich verzaubern
Verwandeln
In das schönste Himmelwesen.
Bewegungslos und doch so frei
Eng verschnürt und trotzdem schwebend
Die Folie schafft Distanz
Und trotzdem bist du mir so nah
Als wär es deine Haut
Die mich umwickelt und gefangen hält.
Eingepackt,
ganz dicht, ganz eng umhüllt
getragen durch den Schmerz
so bittersüß, so brennend schön
Flieg ich, ganz Schmetterling
in unsren düstren Himmel.
♥♥♥
Ode an die Hingabe
Ich verliere mich in dir
in der Tiefe deiner Augen
die mich seelenschauen lassen
in deinen Gesten
jedem Wort.
Ich finde mich in dir
wie du vor mir auf die Knie fällst
dein Haupt senkst
dich schutzlos machst
und mich beschenkst.
Ich labe mich an dir
deiner geöffneten Innenwelt
die du mir darbietest
in die ich hineinkrieche
hinein fallen will.
Ich liebe mich an dir
denn du bist mein Kontrapunkt
mein fehlendes Puzzleteil
durch einen Spiegel dunkles Wort.
Ich brauche dich bei mir
Ergebenheit und Hingabe
weil du allein mein Herz erfüllst
mich trägst, mich erhebst
mich schweben lässt
glücklich machst.
Ich liebe euch
Hingabe und Devotion
wenn ihr durch jede seiner Fasern kriechst
sein Herz erfüllt
seinen Geist steuert
ihn für mich willig macht
schmelzen lässt
weiches Wachs in meinen
grausamen Händen.
Ich liebe Dich Hingabe
ohne dich will ich nie mehr sein.
♥♥♥
Messias
Mein Begehren tropft
Wie heißes Wachs
Über deinen geschändeten Körper
Abdrücke meiner Hände
Wie Schattenbilder
Auf deiner Haut
Ich rieche deinen Schmerz
Schmecke deine Angst
Lautloses Wimmern
Verwundetes Tier im Todesrausch
Salzige Kruste lässt weinen versiegen
Blut kriecht aus deiner Haut
Deine Unschuld zu besudeln
Oh düstre Labsal
Dein Tal der Tränen hebt mich empor
Bin wiedergeboren, auferstanden
Dein Messias
Aus dem Reich der Nacht.
♥♥♥
Heimat
Mein ganzes Leben
War ich auf der Suche
Nach dem Boden, der mich nährt.
Taumelte, getragen vom Wind der Gezeiten
Wie ein Samenkorn
Scheinbar dazu verdammt
Die Blüte meines Kerns
Nie aufgehen zu sehen.
Schon war ich entschlossen
Mich niederzulassen in der Wüste
Die Reise zu beenden
Verödet, verdörrt
Kein Leben mehr in mir.
Doch orkangleich brauste das Leben auf
Und trug mich höher
Weiter
Bis in Gefilde
Von denen ich bis dahin
Nur geträumt.
Ein Lufthauch noch
Und ich war angekommen
Mein Begehr wurde gegossen
Mit dem süßesten Nektar
Gefüttert und genährt
In wohliger Wärme
Geborgenheit
So dass ich kleine Wurzeln schlug
Und mich in diesem Dasein verankerte.
Hier bin ich nun
Aufgegangen als Blüte
Nie mehr heimatlos.
Verführerisch berausche ich dich
Mit meinem Duft, meinem Dasein
Umspinne dich sirenengleich
Lege meinen Samen in deine Gedanken
Und pflanze mich fort
In deiner Phantasie.
Nähere mich von deinen Ängsten
Deiner Hingabe
Deinem Sein.
Genieße diese Welt
Wie einen Kokon
Schützend, liebend, allumfassend
Innigkeit - und doch so frei.
Ganz ungebunden
Streck ich meine Fühler
Meine Wurzeln aus
Und atme tief, atme das Leben
Inhaliere Gegenwart.
Erfüllt von Frieden
Entfacht die Glut Geborgenheit
Immer neu mein inneres Feuer.
Das Leben hat mich angenommen
Und ich schwelge
In voller Blüte
Mit jeder Faser meines Seins.
♥♥♥
Seile