dasfoto

 

Don't touch

Sie liegen nebeneinander. Sie berühren sich nicht, aber sie können die Wärme des anderen spüren. Das fahle Mondlicht, das sich seinen Weg durch die Lücken im Rolladen bahnt, lässt schemenhaftes sehen zu, im ansonsten stockfinsteren Raum. Es ist still. Ganz still. Keine Geräusche, die von außen herein dringen. Und im Raum nur das atmen von ihr und ihm. Gleichmäßig, und doch kann man hören, dass sie wach sind. Man hört sowas am atmen, ob jemand wach ist oder schläft. Diese beiden schlafen nicht. Sie lauschen. Sie lauschen dem Atem des anderen und schweigen. Sie liegen nur nebeneinander, berühren sich nicht.

Das war ihre Idee. Einmal nicht wie die Tiere übereinander herfallen. Naja, das tun sie ohnehin nie. Nie wirklich. Denn das ist bei ihrer Art der Beziehung nicht drin. Aber doch geben sie sonst ihrer Lust nach. Sie gibt ihrer Lust nach. Und erlaubt ihm, es nach ihren Anweisungen ebenfalls zu tun. Ihre Art von Beziehung. Sie reizt. Das macht sie gerne. Sie berührt ihn gerne, sieht ihm dabei in die Augen, oder wenigstens ins Gesicht, wenn er – wie so häufig – den Blick einmal wieder gesenkt hat. Beobachtet ihn, seine Reaktionen, seine Lust, wie er schmilzt, Wachs ist in ihren Händen. Lässt ihn sich auch selbst berühren, sich Lust verschaffen. Nach ihren Anweisungen. Es geht immer nur nach ihren Anweisungen. Erleichterung, nur, wenn sie es erlaubt. Wie sie es erlaubt. Ihre Art von Beziehung.

Er trägt ein Halsband. Das trägt er immer, wenn er bei ihr ist. Manchmal trägt er dann eine Schürze, manchmal seine normale Kleidung, oft auch Kleidung für junge Frauen, meistens ist er nackt. Sie mag das, wenn er nackt ist und sie vollständig angezogen. Wenn er mit seinen Blicken nur ahnen kann, welch süße Frucht sich unter der Verpackung verbirgt. Wenn er schutzlos ist, sich nicht bedecken kann. Sie seine Scham genießen kann. Und seinen Exhibitionismus. Immer davon abhängig, in welcher Situation sie sich befinden. Welche Situation sie für ihn herstellt. Ein, zwei Worte von ihr, und er schämt sich seiner Nacktheit. Er schämt sich für seinen Schwanz, der so oft in ihrer Gegenwart ganz ohne Berührung hart wird, aufrecht steht, ihr deutlich zeigt, wie erregt er von ihr ist. Von dem, was sie tut. Während ihre Lust verborgen bleibt. Nur selten darf er sie kosten, darf sie genießen. Darf sie riechen und schmecken. Belohnung für ihn. Das muss er sich verdienen. Und meist ist er dazu nicht in der Lage. Er wäre es, doch sie schikaniert ihn gerne und sorgt dafür, dass er es doch nicht ist. Aber das ist gut so. Ihre Art von Beziehung. Sie mögen das.

Auch heute ist er nackt. Bis auf das Halsband. Rosa Rosen auf weißem Grund. Kein Halsband für einen Mann. Wenn denn ein Halsband überhaupt für einen Männerhals gemacht ist. In seiner Welt – ihrer Welt – ist das so. Nur vielleicht nicht rosafarbene Rosen. Aber ihr gefällt es, also ist es gut für ihn. Ihn und seine Scham. Und gleichzeitig macht es ihn doch stolz, es tragen zu dürfen. Es ist ihm eine Ehre, denn sie hat es ausgesucht für ihn, hat es ihm angelegt, hat ihn zu ihrem gemacht. Er gehört. Sie besitzt. Sie bestimmt. Er folgt. Er legt sich ihr zu Füßen. Sie achtet auf ihn. Und sie tritt ihn, schlägt ihn, mißachtet, mißbraucht und benutzt ihn. Und er genießt das. Sie genießen das. Ihre Art von Beziehung.

Sie trägt ein Nachthemd. Schwarz, mit Spitze an den Rändern. Spitze, die sanft ihren Brustansatz umspielt. Ein wenig verrät, das meiste verbirgt. Er mag das. Wenn er nur ahnen kann. Natürlich mag er sie auch nackt. Er liebt das. Sie ist wunderschön. Aber es ist nun einmal nicht an ihm, zu bestimmen, ob und wann er sie sehen darf. Sie ist kostbar, wertvoll, den Anblick muss er sich verdienen. Außerdem wirkt es so viel herrschaftlicher, er nackt und sie bekleidet. Wie gerne würde er sie jetzt berühren. Sie liebkosen. Sanft ihre Zehen küssen, jeden einzeln. Sie in den Mund nehmen, vorsichtig an ihnen saugen, ihre Fußsohle küssen, sich an sie schmiegen und ihren Duft inhalieren. Aber sie hat es verboten. Er darf nur hier liegen. Still. Aber er darf hier liegen. Neben ihr. Ihre Wärme spüren. Ihrem Atem lauschen. Schon das und das allein lässt sein Herz schneller schlagen. Er liebt sie.

Sie muss sich selbst ein wenig beherrschen. Die Versuchung ist groß, sich über ihn zu beugen, die Hand in seinem Schritt, zudrücken, sein Wimmern genießen, ihn anknabbern, beißen, sich mit den Fingernägeln in ihn krallen. Die Versuchung ist groß. Doch heute nicht. Heute spielt sie ein anderes Spiel. Sie lauscht seinem Atem. Kann fast spüren, wie sein Herz schlägt. Sie weiß, er ist nervös. So viel Nähe und doch, keine Berührung. Nicht jetzt. Sie genießt ihre Macht über ihn. Seine Hingabe. Seine Liebe. Ja, sie liebt auch ihn. Auf ihre Weise. Falls es denn je verschiedene Weisen geben kann. Was solche Beziehungen betrifft. Sie möchte ihm in die Haare greifen. Ihn zu sich ziehen, ihn küssen, ihre Zunge tief in seinem Mund und an seinen Lippen knabbern. Doch nicht jetzt. Nicht jetzt.

Jetzt liegen sie hier. Er, nackt, nur mit Halsband, sie im schwarzen Nachthemd, im Dunkeln. In der Stille. Bis sie sie durchbricht. Ich möchte dich küssen, sagt sie, samtig weich. Möchte meine Zunge tief in deinem Mund spüren und dich dabei streicheln. Er wagt es nicht, zu sprechen. Die Anweisung ist klar. Er darf sie nicht berühren. Er darf sich nicht bewegen. Er darf nicht sprechen. Also hört er zu. Lauscht. Ich möchte dich berühren, sie ist leise, ganz sanft. Kein Befehlston, keine Distanz, nur Wärme in ihrer Stimme. Sehnsucht. Meine Fingerspitzen gleiten über deine Haut, sie streicheln dich. Meine Lippen folgen ihnen, sanfte Küsse überall auf deinem Körper. Auf den Innenseiten deiner Schenkel. Auf deinen Schultern. Deiner Stirn. Er schließt die Augen. Ich erforsche deinen Körper, in ihrer Stimme liegt ein rauchiger Unterton, erforsche ihn mit Fingerspitzen, Lippen, meinen Nägeln, meinen Zähnen. Kratze dich, kraule dich, knabbere an dir, beiße dich. Und du streichelst mich. Du streichelst über mein Nachthemd und ich kann deine Erregung spüren. Und wahrlich, erregt ist er nun. Die Vorstellung ihrer Berührungen, ihrer Nähe, macht ihn an. Doch nicht nur ihn, das kann er hören.

Du streichelst meinen Po und ich greife dir zwischen die Beine. Ich tue dir weh, doch nur ein wenig, denn gleichzeitig bin ich ganz sanft. So sanft. Fast meint er, ein wenig Traurigkeit in ihrer Stimme zu vernehmen. Ich beiße dich in deine Brustwarzen und du lässt deine Hände unter mein Nachthemd gleiten. Du weißt, dass das verboten ist, aber du tust es trotzdem. Und ich lasse dich gewähren, doch ich bestrafe dich. Spielerisch. Nicht zu hart, denn du darfst weiter machen. Ich will deine sanften Hände auf mir spüren. Auf meiner Haut. Doch ich sage es dir nicht, ich lasse dich nur gewähren. Du wirst forscher und suchst meine Brüste und erhälst dafür eine Backpfeife. Doch keine, die ernst genug gemeint wäre, dich aufhören zu lassen. Du weißt das. Also berührst du mich weiter, spielst mit meinen Brustwarzen, kannst spüren, wie erregt ich bin. Und das kann er spüren, auch jetzt, denn die Wärme, die sie ausstrahlt, ist zur Hitze geworden. Und auch in ihm wallt das Blut, denn jedes ihrer Worte wirkt, als würde passieren, was sie da erzählt.

Ich greife wieder zwischen deine Beine, kann deine Härte spüren, und das könnte sie, würde sie jetzt wirklich zugreifen, denn er steht wie eine Eins, streichle sie, wichse dich, doch kannst meine Nägel spüren, wie sie über ihn kratzen. Schmerz und Lust, Lustschmerz. Ich weiß, du genießt das. Während ich in deinen Hals beiße und an deinem Atem, deinem Herzschlag hören kann, wie erregt du bist.

Noch immer liegen sie nebeneinander. Sie hat sich nicht gerührt, sie bewegen sich nicht, keine Berührungen. Und doch ist es, als würden sie miteinander verschmelzen. Als wären ihre Wort die Glut und sie beide Metall, das langsam ineinander gleitet. Ich nehme deine Hand, führe sie zwischen meine Beine. Spürst meine Hitze dort, die Nässe, und er weiß, sie ist tatsächlich nass, er riecht das. Auch ohne seine Nase zwischen ihren Schenkeln. Sie ist ebenso erregt wie er. Streichelst mich, reibst meinen Kitzler, verschaffst mir Lust, ich führe deine Hand, auch wenn ich weiß, dass es nicht nötig wäre. Weil du weißt, was ich brauche. Wie ich es brauche. Aber ich dirigiere. Auch jetzt. Und verschaffe auch dir gleichzeitig Lust mit meiner Hand. Lasse deine Hand los, du weißt, was du zu tun hast und tust es auch, ich reite sie, deine Hand, du kannst mich stöhnen hören.

Und auch du stöhnst, weil ich dich wichse, weil es dich erregt, es bei mir zu tun. Und weil meine zweite Hand sich nun um deine Nippel kümmert. Sie dreht und zwirbelt und kneift. Und weiß ich dich beiße. In den Hals, in die Schultern, Ekstase pur. Ja, Ekstase pur. Obwohl sie sich noch immer nicht berühren. Nur im Dunkeln liegen. Er ist so sehr in ihren Worten gefangen, dass er Angst hat, tatsächlich Angst hat, dass er kommt. Weil er das ohne Erlaubnis nicht darf. Weil er sich nicht wagt, zu sprechen und um Erlaubnis zu bitten. Und weil er, auch wenn er es kaum glauben kann, allein durch ihre Nähe und ihre Worte, so erregt ist, dass er es könnte. Er könnte kommen und er wird es, wenn sie nicht auf der Stelle aufhört.

Doch das tut sie nicht. Ich werde härter, fester, fordernder. Ich will, dass du abspritzt, du siehst es in meinen Augen, und ich will, dass du es vor mir tust. Ich will, dass du kommst, damit ich kommen kann. Nicht, weil du das Vorrecht hast. Du hast überhaupt kein Recht, zu kommen, aber das weißt du auch. Nein, ich will, dass du es vor mir tust, weil es mich erregt. Weil mich die Macht erregt, die ich über dich habe. Weil mich deine Lust erregt. Weil ich es genieße, dass du Wachs bist in meinen Händen. Dass du dich nicht wehren kannst.

Sie stöhnt. Es ist ein aufforderndes Stöhnen und er spürt – auch ohne Berührung – wie seine Finger ihren Kitzler immer schneller und schneller umkreisen, spürt ihre Hitze, riecht ihre Nässe und er kommt. Er kommt, ohne sie auch nur eine Sekunde angefasst zu haben. Er kommt, ohne dass sie ihn auch nur für einen Moment mit ihrem Körper berührt hat. Doch sie hat ihn berührt. Mit ihren Worten ist sie tief ihn in eingedrungen und hat ihn gefickt. Hat ihm genau beschrieben, was sie tut und er hat es gespürt. Und nun hört er auch, wie sie kommt. Wie sie stöhnt, kehlig. Und er bekommt eine Gänsehaut, denn er weiß, auch sie hat sich nicht bewegt, hat sich nicht gestreichelt – außer mit ihren Worten.

Kopfsex.

Sie schweigt. Er schweigt. Das Sperma auf seinem Bauch fühlt sich kühl an. Ihre Atmung beruhigt sich. Sie liegen nebeneinander. Eng. Doch nicht nah genug, sich zu berühren. Sie können nur die Wärme des anderen spüren. Das Glück. Und die Sehnsucht. Die Verbundenheit. Ihre Art von Beziehung.

Ein wenig später befiehlt sie ihm, sich reinigen zu gehen. Als er zurück ins Schlafzimmer kommt, hört er wieder ihren Atem. Ruhig und gleichmäßig. Sie schläft. Ein Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Seine Göttin. Leise zieht er sich zurück. Sein Schlafplatz ist nicht neben ihr. Das ziemt sich nicht. Die Göttin schläft allein. Der Sklave schläft allein. Aber er nimmt ihre Wärme mit. Ihre Nähe. Und ihre Berührungen. Auch wenn sie sich heute nicht berührt haben. Nicht körperlich jedenfalls...

 

 

Das Foto

 
Er kniete vor ihr, den Kopf gesenkt, die Augen starr vor sich auf den Boden gerichtet. Sein Hintern brannte wie Feuer von ihrer Behandlung mit dem Gürtel und die Tränen in seinem Gesicht hatten salzige Spuren hinterlassen. Er schämte sich, weil sein Schwanz sehr deutlich aufzeigte, wie sehr im die Situation zusagte. Steil und hart ragte er zwischen seinen Oberschenkeln empor und er verfluchte seine Geilheit. Schließlich war er erst durch sie überhaupt in diese demütigende Situation geraten.

 

Eigentlich hatte sie doch nur von ihm verlangt, ihr und ihrer Freundin zu Diensten zu sein. Bekleidet nur mit dem lächerlich kleinen weißen Servierschürzchen hatte er ihnen Kaffee und Plätzchen anreichen sollen und sich ansonsten still zu verhalten. Keine schwierige Aufgabe, nichts Großartiges. Und trotzdem hatte er kläglich versagt. Und nun spürte er seine Strafe heiß auf seinem Arsch. Der erste Fehler war gewesen, die hübsche Freundin seiner Herrin anzustarren. Oh nein, sie war nicht schöner als seine Herrin. Keine Frau war auch nur annähernd so schön und einzigartig für ihn wie seine Göttin. Aber die Dame auf der Couch hatte aufreizend über seine lächerliche Bekleidung gelacht und als er ihr dann Feuer für ihre Zigarette geben wollte hatte er versehentlich zu lang in ihre haselnussbraunen Augen gesehen. Und seine aufmerksame Herrin hatte das natürlich sofort bemerkt. Er schämte sich für sein Verhalten. Doch es war noch schlimmer gekommen.

 

Stumm stand er in der Ecke, bereit, jederzeit den Damen ihre Wünsche zu erfüllen. Die beiden hatten geredet, gelacht, leise geflüstert und sich dann lange und intensiv geküsst. Und er hatte zugesehen, wie die Zungen miteinander spielten. Er hatte sich unbeobachtet gefühlt, doch plötzlich hatte seine Gebieterin seinen Blick bemerkt, ihre Augen geöffnet und ihm tadelnd in die seinen gesehen. Was für ein Faux-pas! Doch damit nicht genug. Der strenge Blick seiner Herrin löste eine fast schon unvermeidbare körperliche Reaktion bei ihm aus – sein Schwanz rührte sich. Und obwohl – oder vielleicht gerade weil – diese Regung ihm so peinlich war, wuchs sie weiter, so dass die kleine Schürze bald von seinem Bauch abstand und die beiden Damen deutlich sehen konnten, was mit ihm vorging.

 

Natürlich bemerkten sie es und lachten über ihn, das schwanzgesteuerte kleine Drecksstück. Und dann geschah, wovor er sich immer gefürchtet hatte. Seine Herrin zwang ihn, sich vor sie zu knien und die Schürze abzunehmen, so dass ihr und ihrer Freundin freie Sicht auf seine Erektion gewährt wurde. Oh, er hatte sich so geschämt. Und als sie dann von ihm verlangt hatte, sich selbst anzufassen, wäre er am liebsten vor Scham im Boden versunken. Doch er hatte gehorcht und sich angefasst. Er war so geil gewesen – war es noch, der pure Gedanke daran ließ seinen Schwanz noch härter werden – und gleichzeitig so gedemütigt.

 

Ausgelacht hatten sie ihn, als er versuchte, sich zu zügeln. Befohlen hatten sie ihm, sich fester anzupacken, schneller zu wichsen. Keuchend hatte er vor ihnen gekniet, seinen Schwanz in der Hand, Blick zu Boden mit schamesrotem Gesicht. Sie hatten ihm zugesehen, kichernd und sich über das Schwanzstück unterhaltend und er hatte vor ihnen gekniet, wichsend, nicht wissend wohin vor lauter Scham und Geilheit. Vor allem vor lauter Geilheit, denn er wusste ja, dass er ohne Erlaubnis nicht kommen durfte. Aber es fiel ihm so schwer. Die Situation, so beschämend sie war, machte ihn unendlich an und die Hand an seinem Schwanz tat ein Übriges. Sie feuerten ihn an und ermahnten ihn gleichzeitig, dass es nicht seine Lust war, die hier zählte sondern dass er sich einzig und allein zu ihrer Belustigung anfassen durfte.

 

Dann hatte die Freundin seiner Herrin ihre Schuhe abgestreift, hübsche halbhohe schwarze Lederpumps und hatte mit ihrem nylonbestrumpften Fuß an seinem Hodensack herumgespielt. Was für ein grausames Spiel, was für eine Qual. Er liebte Füße, er liebte den intensiven Geruch, das Gemisch aus weiblichem Schweiß, Leder und Nylon, er liebte das Gefühl von Nylon auf seiner Haut. Die Berührung, die Zehen an seinen Eiern, das sanfte aber nachdrückliche Treten, der leise Schmerz, den er so sehr schätzte, der ihn so anmachte – all das führte schließlich zum Desaster. Er konnte sich nicht länger zurückhalten und spritzte ab. Direkt auf die schönen Strümpfe der wunderbaren, unbekannten Dame. Allein bei dem Gedanken daran durchfuhr ihn ein Schauer aus Schuldgefühl, Scham – und Geilheit. Er war so ein notgeiles Stück Dreck, dachte er bei sich.

 

Seine Herrin war so wütend geworden. Und gleichzeitig hatte sie süffisant gelächelt. Sadistisch. Sie hatte ihm einmal mehr vor Augen geführt, dass er nur ein schwacher Mann war. Nichts weiter als ein Schwanz. Nicht einmal fähig, sich vor Gästen in seiner Lust zu zügeln. Seine Göttin stand auf, gab ihm eine schallende Backpfeife und spuckte ihm ins Gesicht. Beschimpfte ihn, weil er sich nicht hatte beherrschen können. Drückte seinen Oberkörper nach unten und stellte ihm ihren Fuß – der in diesen entzückenden roten Lackheels steckte – in den Nacken. Jetzt musste der den bestrumpften Fuß der Freundin von seiner Sauerei befreien.  Natürlich mit der Zunge. Ordentlich und sauber ablecken lautete der Befehle, den Kopf tief am Boden. Und seine Beherrscherin stellte sich hinter ihn, befahl ihm, den Hintern nach oben zu strecken, schnappte sich den breiten Ledergürtel und ließ ihn spüren, dass er alles, aber auch wirklich alles falsch gemacht hatte, was er hatte falsch machen können an diesem Nachmittag. Er hatte versagt und seine Herrin blamiert und nun würde er die gerechte Strafe dafür empfangen.

 

Sie schlug zu. Einmal, zweimal, zehnmal, fünfzehn, er hörte auf zu zählen, hörte auf, den Fuß sauber zu lecken und fiel in das Gefühl des Schmerzes, der Hingabe, der Demut. Den Kopf tief am Boden, den Hintern weiter den Schlägen seiner Gebieterin entgegengestreckt. Bemerkte nur nebenbei, wie seine Tränen flossen und den Strumpf der Freundin benetzten, durchnässten. Er hatte die Strafe verdient, das wusste er. Unentschuldbar war sein Verhalten, seine maßlose Geilheit. Irgendwann hatte seine Herrin von ihm abgelassen. Hatte sich von ihrer Freundin verabschiedet, er noch immer kniend, Stirn auf dem Boden, den brennend roten Arsch in die Luft gestreckt. Stumm. Dann hatte sie sich vor ihn gesetzt. Abwartend. Hatte ihn angesehen, hatte ihm gesagt, er solle sich aufrecht knien. Und so kniete er nun und schon wieder konnte man ihm deutlich ansehen, wie schwanzgesteuert er war. Sein Hintern brannte so sehr, dass er sich fragte, wie er am nächsten Tag sitzen sollte. Die Situation war beschämend, sein Ständer war beschämend. Und trotzdem hatte er ihn. Kniete vor seiner Göttin, dieser einzigartigen Frau, die er so sehr anbetete und sein Schwanz ragte hart und steil nach oben. Er ärgerte sich über sich selbst.

 

Sie legte ihre Hand unter sein Kinn und hob seinen Kopf, zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen. Er hatte Angst vor ihr. Angst vor der nächsten Strafe, da die letzte so wenig geholfen hatte. Sie murmelte was von böser Junge, Notgeilheit und dass sie ihm die Flausen schon austreiben würde. Dann nahm sie ein Seidentuch aus der Schublade aus der kleinen Kommode neben der Couch und verband ihm die Augen. Sie befahl ihm, sich flach auf den Boden zu legen, legte seinen Handgelenken die schweren Lederfesseln an, verband sie mit der schmalen Eisenkette und hakte sie in den Karabiner an der Wand, direkt über der Fußbodenleiste. Er konnte nicht sehen, was sie tat, aber er hörte sie ins Nebenzimmer gehen, hörte, wie sie die Schublade unter dem Bett aufzog, etwas entnahm und sie wieder verschloss. Dann kam sie zurück und machte sich an seinen Beinen zu schaffen. Die Spreizstange. Auch hier schwere Lederfesseln, die Stange, die seine Beine weit auseinander drückten, Ketten, die an den Fußfesseln befestigt und in die anderen Karabiner in der Wand gehängt wurden. Er war straff fixiert, konnte sich keinen Millimeter mehr rühren. Augen verbunden, ihr völlig ausgeliefert.

 

Wieder verließ sie den Raum, er hörte sie im Badezimmer hantieren und ihm schwante nichts Gutes. Das Kopfkino fing an, Feuer zu fangen, was dem Ständer zwischen seinen Beinen so gar nichts zu schaden schien. Sie kam zurück, kniete sich zwischen seine Beine, er konnte sie förmlich grinsen hören. Sah ihr Gesicht vor seinem inneren Auge, das fiese Lächeln, die glitzernden Augen. Er konnte nur ahnen, was nun kommen sollte. Doch was er ahnte ließ ihm kalte Schauer den Rücken herunter laufen. Dass sich seine Ahnungen bewahrheiten sollten wurde ihm klar, als er spürte, wie sie das kühle Kathedergel in seinen Schwanz einführte. Er wimmerte. Er hasste Katheder, er hasste es, sie gelegt zu bekommen, er hasste es, so völlig ausgeliefert zu sein was seine Körperfunktionen betraf, er hasste das Gefühl einer übervollen Blase und am meisten hasste er es, den Katheder wieder gezogen zu bekommen. Aber er war nur ihr Spielzeug, ihr notgeiles kleines Miststück, nur ein Stück Fleisch – ein Stück Fleisch, das Maßregelung verdiente.

 

Er schluckte hart, als sie begann, den Katheder einzuführen. Er versuchte, das Stöhnen zu unterdrücken. Ein Stöhnen, resultierend aus der Geilheit, die ihre Berührung an seinem Schwanz verursachte und dem leichten Brennen, das der Kathederschlauch verursachte. Er schloss die Augen unter dem Tuch und versuchte, sich einfach nur auf die Berührung zu konzentrieren. Sie klemmte den Schlauch ab, so dass er sich nicht entleeren konnte. Dann stand sie auf, er hörte das Klappern der Absätze auf dem Laminat, dann auf Fließen. Sie war in die Küche gegangen. Oh nein. Sie würde ihn füllen. Bis er das Gefühl hätte, zu platzen. Den Druck kaum noch aushalten würde. Er fragte sich, ob er sie höflich und vorsichtig um einen Knebel bitten sollte. Aber nein. Es war allein ihre Entscheidung ob er einen tragen durfte oder nicht. Und wenn sie ihm von sich aus keinen anzog, dann würde er ohne auskommen müssen.

 

Sie kehrte zurück, legte wieder Hand an, er spürte ihre Hände, die seit dem Gel in dünnen Latexhandschuhen steckten, an seinem Schwanz. Er atmete tief ein, hielt die Luft an als sie die mit lauwarmem Kamillentee gefüllte große Spritze auf den Schlauch aufsetzte und ihn wieder öffnete. Langsam füllte sie ihn, seine Blase, mit dem Tee. Er hoffte auf ihre Gnade, hoffte, sie würde nur eine Spritzenfüllung nehmen und es dabei belassen. Es schien endlos lange zu dauern, den Inhalt der Spritze in ihn zu drücken doch als es endlich vorbei war und er schon leichten Druck verspürte wusste er, sie würde nicht gnädig sein. Sie hatte noch eine zweite Spritze vorbereitet und teilte ihm das mit einem sehr süffisanten und doch schon fast mütterlichen Unterton mit. Doch vorher, erzählte sie ihm, würde sie seinen Schwanz ein wenig pieksen. Nadeln! Es durchfuhr ihn heiß und kalt. Die mochte er fast genauso wenig wie Katheder. Und in seinem Schwanz hatte er sie noch nie gespürt. Er zitterte – so weit es die Fixierung zuließ – und begann, in einem weinerlichen Ton um Milde zu betteln. Nicht jetzt, nicht hier, er würde alles andere gern für sie ertragen, aber bitte keine Nadeln, nicht im Schwanz.

 

Sie schien ihm gar nicht zuzuhören. Statt dessen packte sie in aller Ruhe die Kanülen aus, es schienen unzählige Päckchen zu sein, und sprühte dann seinen Schwanz – der immer noch hart war – mit Desinfektionsmittel ein. Er biss die Zähne zusammen. Da musste er jetzt durch, er hatte es sich selbst zuzuschreiben. Er war nur ein Stück Fleisch. Nur ihr Spielzeug. Ihr Sklave, der Bestrafung brauchte. Und dazu dienen sollte, ihr Lust, Spaß, Befriedigung zu bereiten. Nichts sonst. Nur das. Er spürte die Spitze der ersten Nadel am Schaft und dann, wie sie seine Haut langsam durchdrang. Hm. Gar nicht so unangenehm. Schmerzhaft zwar, aber ganz anders als erwartet. Seiner Geilheit tat es jedenfalls keinen Abbruch. Seinem Schwanz gefiel, was da mit ihm geschah. Auch nach der zweiten Nadel, nach der zwanzigsten, nach der vierzigsten.

 

40?! Nein, er musste sich verzählt haben. Sicher war er schon am Fliegen, nicht mehr Herr seiner Sinne, im Delirium vielleicht. Vierzig, das konnte nicht sein. Fünfzig schon gar nicht. 60? Auf keinen Fall. Nicht in seinem Schwanz. Das war unmöglich. Dass seine Herrin seine Blase dann erneut befüllte, bekam er nur noch am Rande mit. Diesen irrsinnigen Druck, den Wunsch, sich erleichtern zu können. Das Ziehen der Nadeln in seinem prallen Schwanz, der Schmerz, die Ohnmacht, das ausgeliefert Sein. Er war völlig in dieses Gefühl gefallen. Das Gefühl des ausgeliefert Seins, der Hingabe, des Schmerzes, der Ohnmacht. Machte sie da Fotos von ihm? Er wollte sich erleichtern, musste sie erleichtern, der Druck war kaum auszuhalten. Der genadelte Schwanz auf seinem Bauch, der Schlauch, der ein Stück herausragte, verschlossen mit der Klemme. Sie vor ihm, neben ihm, am Fotos machen. Schrieb sie da was auf seinen Bauch? Fühlte sich so an. Wenn er sein Gefühl von den Nadelstichen und der übervollen Blase ablenken konnte.

 

Noch mehr Fotos. Dann ihre Wärme – nein, Hitze – direkt über seinem Gesicht. Ihr Duft. Seine Nase in ihre Feuchtigkeit getunkt. Er schmeckte sie, leckte sie, hörte sie stöhnen, bekam kaum Luft, genoss das Gefühl, ihr endlich die Lust zu bereiten, die sie verdiente. Ignorierte den Druck und den Schmerz in seinem Unterleib, so gut er konnte um ihr zu dienen. Sie lauter und schneller atmen zu hören, zu wissen, dass er es war, der dieses Gefühl in ihr auslösen durfte. Sie schmecken und riechen zu dürfen, sie mit der Zunge erforschen zu dürfen, ihr Lust zu bereiten. Das alles erfüllte ihn mit unendlicher Freude und – natürlich – mal wieder dem Gefühl der Geilheit. Er konnte einfach nicht ohne. Aber er war ja auch nur ein Schwanz, nichts weiter.

 

Sie kam, dicht über seinem Gesicht, machte ihn überall nass, machte ihn glücklich, weil sie glücklich war. Dann beugte sie sich vor, noch immer mit ihrer heißen Lust über ihm, und begann, langsam und genussvoll die Nadeln einzeln zu entfernen. Er atmete tief in sie, Schauer durchliefen ihn, eine Gänsehaut überzog seine Haut. Und er genoss. Ihre Macht, ihre Lust, ihre Berührungen, seinen Schmerz, seine Ausgeliefertheit, seine Ohnmacht. Ließ sich wieder in dieses Gefühl fallen – was auch sonst blieb ihm übrig, so fest fixiert, unter ihr. Dann – nach endlosen Minuten in denen eine Nadel nach der anderen neben ihn fiel – löste sie seine Fesseln. Erst die Stange zwischen seinen Beinen, dann die Hände. Ließ ihn sich ein bisschen lockern, durchatmen, zu Bewusstsein kommen. Nahm ihm die Augenbinde ab. Zog ihn nach oben, so dass er auf allen Vieren war. Schob ihn Richtung Badezimmer. Nun würde es noch mal unangenehm werden. Aber es war für sie. Für ihren Spaß. Für seine Bestrafung. Es war ok. Es war gut so.

 

Im Badezimmer angekommen scheuchte sie ihn in die Duschwanne und nahm die Klemme vom Katheder. Endlich konnte er diesen scheußlichen Druck loswerden, konnte sich erleichtern. Auf allen Vieren zwar, in der Duschwanne, wie ein Hund, aber das war ihm egal. Hauptsache den Druck loswerden. Er hatte das Gefühl, ewig zu pinkeln. Erwischte seinen Bauch, seine Oberschenkel, spürte wie es aus ihm raus lief, unkontrolliert. Als er sich endlich völlig entleert hatte, zog sie ihn auf die Knie und entfernte den Katheder, was er mit zusammengebissenen Zähnen ertrug. Weg mit dem Ding, raus damit, das war alles, woran er denken konnte. Anschließend duschte sie ihn ab, warmes Wasser auf seiner Haut, auf seinem geschundenen Hintern, auf seinem geschundenen Schwanz. Seifte ihn sanft ein, zärtlich schon fast. Dann durfte er aufstehen. Sie hüllte ihn in den weichen Bademantel und zog ihn zurück ins Wohnzimmer.

 

Schob ihn auf den Sessel vor dem Computer, setzte sich auf seinen Schoß, legte die Arme um ihn wie ein schutzbedürftiges Kind. Sie küsste ihn sanft und doch leidenschaftlich, zärtlich und voller Intensität und zeigte ihm dann das Foto: er, fixiert auf dem Boden, unzählige Nadeln und einen Kathederschlauch im aufgerichteten Schwanz – und auf seinem Bauch mit sauberer Schrift: „mein notgeiles kleines Schwanzstück“.


Datenschutzerklärung
Kostenlose Webseite von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!