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Alltag Es ist 06:15 Uhr und sein Wecker klingelt. Ein ganz normaler Dienstag morgen. Er küsst sie sanft auf die Stirn und krabbelt aus dem Bett. Es fröstelt ihn leicht, wie immer, wenn er nackt unter der warmen Decke hervorkriecht und es in der Wohnung noch ein bisschen frisch ist. Die Heizung läuft immer erst um 06:00 Uhr an, damit die Wohnung dann warm ist, wenn er mit dem Frühstück fertig ist. Er schlüpft in die Hausschuhe und einen schwarzen Slip und geht leise in die Küche. Seine Lady hat noch 15 Minuten Zeit langsam aufzuwachen, dabei möchte er sie nicht stören. In der Küche setzt er zu allererst Kaffee auf, so wie sie es ihn gelehrt hat, 5 Löffel Kaffeepulver auf eine dreiviertel Kanne. Dann müssen erstmal die Raubtiere gefüttert werden und er holt eine Dose Katzenfutter aus dem Vorratsschrank. Die hungrigen Tiere reiben sich an seinen nackten Unterschenkeln und er beugt sich zu ihnen runter um ihnen leicht übers Fell zu streicheln. Das sind zwei Doms erster Güter, geht es ihm mit einem leichten Lächeln im Gesicht durch den Kopf. Sanft fordernd, mit Nachdruck erinnernd, weich und zärtlich, bissig, kratzend und unerziehbar. So wie seine Lady. Der Kaffee beginnt durchzulaufen und verströmt seinen Duft in der Wohnung und er kann hören, wie seine Mistress sich im Bett wohlig räkelt. 2 Scheiben Brot in den Toaster, die Heizung im Badezimmer andrehen, Rolläden hochziehen, ihr Brot mit Margarine und Himbeermarmelade, auf seinen Toast Butter und Honig, 3 Süßstofftabletten in ihren großen Kaffeebecher, den heißen Kaffee drauf und dann mit Milch aufgießen. The same procedure as every morning – jeden Tag unter der Woche die gleichen Handgriffe. Und er tut sie gern, er liebt es, funktionieren zu dürfen, dienen zu dürfen, für sie da sein zu dürfen.
Er hört den zweiten Wecker klingeln, 06:35 Uhr. Zeit für seine Lady, das Bett zu verlassen. Er geht zu ihr ins Schlafzimmer, stellt ihr die Hausschuhe vors Bett, kniet vor sie um sie ihr anzuziehen. Sie küsst ihn auf die Stirn, wünscht ihm einen guten Morgen und verschwindet wie immer erstmal ins Bad. Er richtet den Frühstückstisch, dreht das Radio leise an und rückt ihr den Stuhl zurecht als sie sich schließlich zu ihm setzt. Verknautscht sieht sie aus, wie immer morgens. Sie ist dann so süß und weich und sein Herz hüpft kurz vor Glück, sie lieben zu dürfen. Ihr gehören zu dürfen.
Seit 4 Jahren sind sie jetzt ein Paar, seit 2,5 leben sie zusammen. 24/7 nennt man das in „Kennerkreisen“. Sie nennen es Leben, für sie ist es Liebe. Auch wenn stets die Machtpositionen klar sind. Sie hat das Sagen, er nicht. Und doch kann er sich ihr stets mitteilen. Sie reden sehr viel, tauschen sich aus, mal lachend, mal etwas ernster, immer jedoch absolut ehrlich. Das ist die Basis ihrer Partnerschaft. Das und die Regeln, die sie aufgestellt haben. Zum größten Teil gemeinsam, immer wieder modifiziert, zusammen ausgearbeitet, ans Leben, den Alltag angepasst. Zum Teil sind es einzig ihre Wünsche und er liebt es, nach ihnen zu leben. Mit ihr, für sie. Sie ist streng, was die Einhaltung ihrer Regeln betrifft. Und das ist gut so. Ab und an braucht er eine lenkende Hand, manchmal sogar die strafende. Das ist wichtig für ihn – und für ihre Beziehung.
So am Frühstückstisch wird nur wenig geredet. Sie trinkt ihren Kaffee und wie immer kann er es sich nicht ganz verkneifen, ihr dabei zuzusehen. Er könnte sie ständig ansehen, sie inhalieren, ihr Bild ganz und gar in sich aufsaugen. Sie ist so schön, so wie sie da sitzt. Ganz natürlich. Seine Herzdame, seine Königin. Wie immer steht sie auf, als der Toast leer und die Tasse halb voll ist, nimmt die Tasse mit ins Schlafzimmer und zieht sich ihre Nachtbekleidung aus. Er räumt in der Zeit den Tisch ab, wischt die Krümel weg und kocht sich seinen Tee für die Arbeit. Während dessen hüpft sie unter die Dusche und macht sich singend daran, sich einzuseifen. Jeden Morgen das gleiche Spiel, er lächelt bei dem Gedanken. Schön ist das.
Als der Tee durchgezogen ist, ist sie dabei, sich abzuduschen, das Shampoo aus den Haaren zu spülen. Er geht ins Badezimmer, nimmt das große Handtuch vom Haken und wickelt sie ein, als sie aus der Duschkabine tritt. Entledigt sich des Slips und geht nun seinerseits unter die Dusche. Ein eingespieltes Team. Er duscht, sie putzt sich die Zähne, er putzt sich die Zähne, sie cremt sich ein, sie kämmt und fönt sich die Haare, er rasiert sich. Hier und da noch einen Spritzer Parfum und die Morgentoilette ist beendet. Sie gibt ihm einen Klaps auf den Hintern und erinnert ihn, dass sie sich beeilen müssen. Sie treibt ihn gerne an. Natürlich auch dann, wenn gar keine Notwendigkeit besteht. Er mag es, wenn sie das tut. Er mag es, wenn sie ihn schikaniert und er liebt ihre kleinen alltäglichen Ungerechtigkeiten. Mal wirft sie den Toast weg, weil er ihn nicht ordentlich geschmiert hat. Mal lässt sie ihn sich dreimal anziehen, weil sie nicht zufrieden ist mit seiner Kleiderwahl. Mal läuft der Morgen ohne ihre netten Komplikationen ab und sie hebt sie sich für später am Tag auf. Bei allem Rhythmus, allen Regeln, allem Alltag weiß er doch nie genau, was ihn als nächstes erwartet. Sie hat sich auch schon zu ihm unter die Dusche gestellt, ihn auf die Knie gedrückt und sich lecken lassen, einfach weil sie gerade Lust auf ihn hatte. Oder ihn mit Plug im Arsch zur Arbeit geschickt. Nicht immer alles angenehm – aber ihr Wunsch ist sein Wille. Das ist einfach so. So sind die Regeln.
Heute morgen läuft alles normal. Keine kleinen Gemeinheiten am Rande, keine Schikanen, keine Zusatzaufgaben. Er packt sich die Thermoskanne mit Tee ein und die Schale mit Salat für sie, die er gestern Abend noch vorbereitet hat und los geht’s. Er zur Uni, sich auf die erste Vorlesung vorbereiten, sie ins Büro. Ein ganz normales Paar. Nur eben mit klar festgelegter Hierarchie. Sie die Herrin, er der Sklave. Vor dem Haus trennen sich ihre Wege, sie muss nach links zur Straßenbahn, er nach rechts zum Bus. Sie küssen sich zum Abschied und natürlich, es musste ja noch was kommen, greift sie ihm kurz, hart und bestimmt zwischen die Beine und murmelt mit einem Glitzern in den Augen sanft in sein Ohr „Meins“ und entschwindet dann grinsend zur Haltestelle. Spielkind. Seine Dom, seine Freundin und Geliebte und er ihr Spielzeug. Das Spielzeug vom Spielkind. Er muss ebenfalls grinsen und weiß, wenn der Tag so beginnt, dann kann er interessant werden. Er ist gespannt.
Um 12:40 Uhr, nachdem er bereits eine Vorlesung und ein Seminar abgehalten hat und sich nun an den Schreibtisch setzt um ein paar Artikel in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift durchzugehen, klingelt das Telefon. Ihre Nummer auf dem Display. Sein Herz setzt – wie fast immer, wenn das passiert – für einen Schlag aus. Sie ruft ihn nicht oft an, will ihn nicht stören. Wenn sie es tut, dann entweder, weil etwas passiert ist – oder weil sie in Spiellaune ist und eine Aufgabe für ihn hat. Er schluckt leicht, nimmt den Hörer in die Hand und begrüßt seine Göttin. Nein, es ist nichts passiert, ja, sie ist in Spiellaune. Was für ein Glück, dass er erst um 17 Uhr wieder eine Veranstaltung hat und bis dahin die Zeit im Büro verbringen kann. Denn sie wünscht, dass er sich seinen Schwanz steif wichst und ihn dann hart abbindet und dann alle 30 Minuten seine Eichel reizt. Ihm schwant nichts Gutes was den Abend betrifft, aber wenigstens ist sie so gnädig, ihm zu erlauben, die Fessel für die Dauer der Vorlesung abzunehmen. Aber bevor er nach Hause fährt, muss er sie wieder anlegen, denn sie möchte ihn so empfangen, wenn er ankommt. Ihr Wunsch, sein Wille. So ist es immer. Und es ist Dienstag, er ist ohnehin im Büro, es ist keine Sprechstunde und die Sekretärin ist nur bis 13 Uhr da. Da geht das. Es geht immer. Sie weiß, was sie tut. Schließlich ist sie seine Lady. Also geht er ins Badezimmer und tut wie ihm geheißen. Und hält sich die nächsten Stunden penibel an ihre Anweisung. Auch wenn es ihm nicht ganz leicht fällt, denn auf Dauer ist es ein bisschen unangenehm. Nicht nur, weil er dieses leichte Überreizungsgefühl nicht besonders schätzt sondern auch, weil es ihm unheimlich geil macht, das für sie tun zu müssen – zu dürfen – und er natürlich lieber kommen würde statt nur immer wieder zu reizen.
Aber der Nachmittag verfliegt, er korrigiert ein paar Hausarbeiten, hält die letzte Vorlesung – natürlich ohne abgebundenen Schwanz, der trotzdem halbsteif bleibt, schon allein in freudiger Erwartung auf die kommenden Stunden – bindet sich wieder und setzt sich in den Bus zurück nach Hause. Mit ein bisschen klopfendem Herz und ein bisschen angespannter Geilheit. Gespannt darauf, was ihn wohl zu Hause erwartet. Vielleicht auch nichts. So ist sie manchmal. Sie reizt ihn und lässt ihn dann links liegen. Tut so, als wäre nichts. Auch ein Teil ihres Spiels. An diesen Abenden sind sie ein ganz normales Paar. Fast ganz normal, denn er ist ja gebunden. Aber sie sitzen vor dem Fernseher, reden, essen und nichts passiert. Sie kümmert sich nicht. Aber beide wissen um das Machtgefälle, die Tatsache, dass es allein ihr obliegt, ob etwas läuft, was passiert, ob er sich erleichtern darf, ob er für sie leiden darf. Sie lenkt, er wartet auf ihre Befehle. Und wenn es ihr Wunsch ist, den Abend einfach nur so zu verbringen – und ihm so deutlich das Gefühl zu vermitteln, dass sie alles ist und er nichts – dann ist das ok so. Es ist gut so. Sehr gut sogar. Denn er will nur eins: für sie funktionieren.
Was ihn heute erwartet, weiß er nicht. Sie ist ein Spielkind und manchmal sind ihre Ideen sehr, nun ja, gewöhnungsbedürftig. Es ist nicht immer angenehm, ihren Launen und Ideen ausgeliefert zu sein und es gab auch schon Momente, wo sie das Spiel abgebrochen haben. Manchmal, weil eine Idee einfach nicht durchführbar gewesen ist, meist aber deswegen, weil sie irgendwann beide am Boden lagen vor lachen, sich einfach nur in die Arme nahmen und sich liebten. Wie ein ganz normales Paar. Ein fast ganz normales Paar. Bei dem es eben vorkommen konnte, dass sie ihm dann beim Liebesspiel den Rücken zerkratzte und seinen Körper mit Blutergüssen schmückte, die sie mit ihren Liebesbissen verursachte. Zart-hart. Manchmal. Nicht immer. Manchmal auch einfach nur zärtlich, vorsichtig, annähernd, kuschelnd. Liebevoll. Weil sie sich lieben. Sie die Herrin, er der Sklave. Ein fast normales Paar.
Als er die Tür öffnet, steht sie bereits im Gang. Sieht ihn an, als hätte er etwas Wichtiges vergessen, als hätte er einen großen Fehler begangen. Streng, tadelnd, böse schon fast. Und knallt ihm eine. „Auf die Knie“, sagt sie nur, streng und hart und spuckt ihn dabei an. Er fällt sofort in seine Rolle – und auf die Knie. Ist ein bisschen erschrocken und überlegt, was er wohl falsch gemacht hat. Hat er einen ihrer Wünsche vorhin am Telefon überhört? Hat er Hausarbeit liegen gelassen? Sein Blick wird schuldbewusst und ein wenig ängstlich. Er muss die Hose öffnen. Seinen Schwanz präsentieren. Hart ist er und das nicht nur, weil er abgebunden ist. Die Situation erregt ihn. Sehr sogar. Auch wenn er gleichzeitig Angst hat und nicht weiß, was als nächstes kommt. Vielleicht ist es auch gerade deswegen. Er weiß es nicht und es ist ihm auch egal. Ihr Wunsch ist sein Wille, er möchte einfach nur ein gutes Spielzeug sein, für sie funktionieren. Er muss sich ausziehen, seinen Schwanz wichsen. Sie sieht ihm dabei zu, abschätzend, abwertend, streng. Als er kurz davor ist, zu kommen, sich kaum noch zurückhalten kann, stoppt sie ihn. Wirft ihm eine Jogginghose hin und befiehlt ihm, sie anzuziehen. Das Teil ist mindestens eine Größe zu klein, hat Hochwasser und sitzt viel zu eng, man kann deutlich sehen, wie sich sein praller Schwanz unter dem Stoff abzeichnet. Dann gibt sie ihm ein Hemd, Hawaii-Stil, grellbunt mit Blumen und Strandmädchen. Grausam. Aber er zieht es an. Für sie. Dann hält sie ihm ein paar Pumps hin. Flache rosa Mädchenschuhe – allerdings in seiner Größe. Fast jedenfalls. Ein klein bisschen eng sind sie schon. Er ist noch immer verwirrt, hat keine Ahnung, was sie vorhat. Aber ihm schwant nichts Gutes.
Sie drückt ihm 10 Euro in die Hand und sagt ihm, dass sie Hunger hat. Oh nein, er soll doch nicht etwa so auf die Straße. Nicht in diesem Outfit, das kann sie nicht machen. Er sieht aus, wie ein Irrer. Wie einer dieser armen, verwirrten Menschen, die ihre Kleidung vom roten Kreuz oder ähnlichen Stellen beziehen. Wo nichts zusammen passt und die ohnehin einen eigenartigen Geschmack haben. So kann er nicht auf die Straße. Nicht in dieser viel zu engen Jogginghose mit dem grellen Hemd und den rosa Schühchen. Das geht doch nicht. Oder doch? Ihr Wunsch, sein Wille. Und wer weiß, was ihn erwartet, wenn er es nicht tut. Zitternd steht er auf. Muss er wirklich? Natürlich. So ist die Regel, so läuft das Spiel. Ihr Wunsch, sein Wille. Er ist nur ein Spielzeug, ihre Puppe, ihr williges, funktionierendes Stück Fleisch. Aber so auf die Straße? Recht ist ihm das nicht. Gar nicht recht. Unangenehm ist es ihm. Absolut peinlich. Aber er tut es für sie, kann in ihren Augen ihre Erwartung, ihre Freude sehen. Die Befriedigung, die ihre Macht über ihn ihr verschafft. Zum Dönermann soll er gehen. Einen Döner mit allem für sie, einen vegetarischen für ihn, er hat 15 Minuten Zeit, wehe, er ist nicht pünktlich und vorher lässt sie ihn nicht wieder rein. 15 Minuten Öffentlichkeit. In diesen Klamotten. Sie ist eine grausame Königin, das wird ihm gerade wieder klar. Aber ihr Wunsch, sein Wille, so ist die Regel und drum verlässt er jetzt das Haus. In einer viel zu engen Jogginghose, unter deren Stoff sich deutlich sein harter Schwanz abzeichnet, dem grellbunten Hawaiihemd, das seinen Schwanz nur notdürftig bedeckt und den rosa Mädchenschuhen, die ihm, das merkt er beim Laufen, doch ein ganzes Stück zu klein sind. 15 Minuten. Über die Straße, um die Ecke, 2 Döner bestellen, kurz warten, bezahlen, wieder zurück. Ein bisschen mulmig ist ihm schon bei dem Gedanken. Aber er hat sich auf das Spiel eingelassen als er sich mit ihr eingelassen hat. Ihr Wunsch, sein Wille. Sie die Herrin, er der Sklave. So läuft es nun mal.
Gott, ist das peinlich. Alle starren ihn an. Zumindest kommt es ihm so vor. Auch wenn ihm in Wahrheit nur hier und da ein kurzer Blick gegönnt wird. Aber er fühlt sich angestarrt und beobachtet in diesen lächerlichen Klamotten und mit seinem hart abgebundenen Schwanz in der Hose. Ein Döner mit allem, ein vegetarischer, er guckt auf die Uhr. Nur nicht zu früh wieder zurück sein, nur nicht zu lange brauchen. Zahlen, einpacken, noch ein Blick auf die Uhr, er liegt gut in der Zeit. Zurück um die Ecke, über die Straße, wieder ein Blick auf die Uhr. Ein bisschen muss er warten, sonst war er zu schnell. Also geht er noch zum Briefkasten und hofft, dass die Nachbarn ihn nicht sehen. So. In diesem Outfit. Das wäre ihm schon sehr unangenehm. Wieder ein Blick auf die Uhr. Die längsten 15 Minuten seines Lebens. Aber sie sind vorbei, er darf wieder zurück in die Wohnung. Sie ist zufrieden mit ihm, hat ihn aus dem Fenster heraus beobachtet, sich an seinem Anblick erfreut. Beschämt hatte er ausgesehen, rot im Gesicht, darauf bedacht, nicht gesehen, nicht erkannt zu werden. Sie findet, dass ihm steht, was er da trägt und macht ein paar Fotos bevor er sich endlich wieder ausziehen darf.
Sie gehen ins Wohnzimmer, sie setzt sich auf die Couch, befiehlt ihm, sich vor sie zu knien. Er darf seinen immer noch steifen Schwanz befreien und er genießt das Gefühl, dass das Blut wieder ungehindert pulsieren kann. Sie packt ihren Döner aus und beginnt genüsslich zu essen, befiehlt ihm, an sich rumzuspielen, zu wichsen. Sieht ihm dabei zu, essend, kauend, mit einem erwartungsvollen Glitzern in den Augen und einem leichten Lächeln im Gesicht. Komm schon, sagt sie ihm und hält ihm seinen ausgepackten Veggi-Döner hin. Oh nein. Nicht das. Bitte nicht. Soll er sich jetzt etwa Spezialsoße auf den Döner wichsen? Aber ganz offensichtlich ist genau das der Plan und ihr immer breiter werdendes, spitzbübisches Grinsen lässt ihm das Herz in die nicht vorhandene Hose sinken. Er seufzt leise. Sie ist so ein Biest. Aber das Spiel lautet ihr Wunsch, sein Wille und so tut er wie ihm befohlen. Er wichst und als er kommt, spritzt er in seinen leicht aufgeklappten Döner ab. Klappt ihn wieder zu. Sieht sie bittend an. Nicht das. Dann lieber nichts essen, hungrig den Abend verbringen. Aber sie winkt nur leicht mit der Hand ab, eine einfache Geste. Ihr Wunsch, sein Wille und so beißt er vorsichtig zu. Gott sei dank schmeckt er kaum seinen Saft auf dem Döner, also muss er beim Essen nur verdrängen, was er da isst. Was ihm natürlich nicht gelingt, denn immer wieder erinnert sie ihn mit einem Grinsen im Gesicht daran, dass die Spezialsoße da von ihm ist. Aber seltsamerweise ist es trotzdem nicht schlimm. Auf der einen Seite ekelt es ihn aber auf der anderen freut er sich, dass er seiner Göttin auf diese Weise eine Freude machen kann. Sie glücklich machen kann. Ihr beweisen kann, dass sie so eine Macht über ihn hat. Sie ist die Herrin, er ist der Sklave. Und immerhin durfte er ja davor für sie kommen. Und so schlecht schmeckt der Döner ja nicht – wenn er für eine Sekunde vergessen kann, mit was er gewürzt ist. Als sie beide fertig sind mit Essen küsst er zum Dank ihre Füße. Massiert sie ein wenig und sie wuschelt ihm durch die Haare. Lobt ihr folgsames Spielzeug, das ihr so viel Freude bereitet, so brav ist. Er genießt das. Ihre Berührung, ihre Worte, die Tatsache, dass er zu ihren Füßen knien und sie küssen darf. Sie ist die Herrin, er ist der Sklave, alles hat seine Richtigkeit. Sie ist das Spielkind, er das Spielzeug – und beide sind glücklich mit dem, was sie sind.
Später irgendwann zieht sie ihn zu sich hoch auf die Couch. Massiert sanft seinen Nacken, küsst ihn, küsst ihn auf den Mund, kuschelt sich an ihn, sie reden ein bisschen über den Tag, seinen in der Uni, ihren im Büro, nebenher läuft der Fernseher. Sie sind ein ganz normales Paar. Fast normal, denn sie beide wissen ja, dass sie es nicht sind. Dass da dieses Machtgefälle zwischen ihnen existiert. Dass sie jederzeit über ihn bestimmen, über ihn verfügen kann. Egal, was sie will. Egal, wann sie es will. Egal, wo sie es will. Ihr Wunsch, sein Wille. Sie die Herrin, er der Sklave. Sie lieben sich. Sie sind ein ganz normales Paar. Fast jedenfalls.
Stadtausflug
Es war ein herrlicher Herbsttag. Die bunten Blätter strahlten im goldenen Licht der tiefer stehenden Sonne und es war noch warm genug für Straßencafés. Sara saß mit ihrem Liebsten an einem der äußeren Tische und sah gerade zu, wie er für sie ihren Kaffee umrührte. Er wusste genau, wie sie ihren Milchkaffee am liebsten trank und es gehörte zu seinen Aufgaben, sich für sie um den perfekten, trinkfertigen Kaffee zu kümmern. Es gab viele Rituale, Regeln, kleine Aufgaben, die zu seinem Leben gehörten und es bestimmten. Manchmal, aber nur sehr selten, waren sie ihm lästig, weil er einfach mit seinen Gedanken bei anderen Dingen war oder er andere Dinge tun wollte, doch er hatte sich für dieses Leben entschieden und es war gut so. Jetzt zum Beispiel trug Hannes unter dem dünnen schwarzen Rollkragenpullover sein schlichtes schwarzes Ausgehhalsband und unter seiner schwarzen Jeans konnte er deutlich den Keuschheitsgürtel spüren, den er nur zu seltenen Gelegenheiten trug. Es oblag alleine Sara, was er wann wo wie trug, egal ob es sich nun um Halsbänder, Kgs oder einfach nur seine Kleidungswahl handelte. Natürlich fragte er sie nicht immer für jedes einzelne Stück um Erlaubnis oder Rat – er wusste sehr wohl in ihrem Sinne zu denken und zu handeln. Trotzdem kam es natürlich vor, dass sie spezielle Wünsche äußerte oder ihn einfach aus Lust und Laune heraus dazu trieb, sich drei bis viermal umzuziehen, bevor sie endlich zufrieden war. Selbstverständlich wurde er hinterher für die Verzögerung entsprechend bestraft, aber auch das gehörte zu ihrem Leben. Sie versüßte ihm den Alltag durch kleine Fieslichkeiten. Sie gab ihm unlösbare Aufgaben und bestrafte sein Scheitern. Und ihn erfüllte es mit Zufriedenheit, den Schalk und das Glück in ihren Augen zu sehen. Es war einfach herrlich, so zu leben. Blicke von anderen, wie beispielsweise jetzt, wo er sich hingebungsvoll um Saras Kaffee kümmerte, während sie ungerührt in einer Zeitschrift blätterte, hatte er gelernt, zu ignorieren. Allerdings gab es noch immer Gelegenheiten, bei denen ihm dies nicht gelang und er der festen Überzeugung war, alle Augen der Welt würden nur auf ihm und seinem Outfit oder seinen Handlungen ruhen. Mit diesen Momenten spielte Sara besonders gerne, sie liebte es, die Umwelt subtil in das gemeinsame Spiel einzubinden. Nachdem Hannes mit dem Kaffee fertig war, machte er sich daran, seiner Herrin das Croissant so vorzubereiten, dass sie nur noch zugreifen musste. Durchschneiden, entkrümeln, etwas Butter, Marmelade nur in die Mitte, damit es nicht an den Seiten heraustropfte wenn sie dann hinein biss. Es hatte nur ein paar ihrer Fieslichkeiten gedauert, bis er ihre Vorliebe verstanden hatte. Eine Backpfeife hier, ein Schlag zwischen die Beine dort, manchmal waren ihre Erziehungsmethoden so anregend, dass sie anschließend zusammen im Bett landeten. Manchmal waren sie aber auch einfach nur bösartig oder so enervierend, dass er all seine submissive Geduld benötigte um sie zu überstehen. Lange war er recht lax mit dem trocken wischen nach dem duschen umgegangen. Bis sie ihn hatte 2 Stunden strafstehen lassen. Gerte zwischen den Pobacken, mit der Nase ein Zweicent-Stück an die Wand gedrückt – der Muskelkater anschließend und die Schläge zwischendurch, wenn eines der beiden Teile wegen mangelnder Körperspannung heruntergefallen war, hatten ihn gelehrt, nie wieder eine feuchte Dusche zu hinterlassen. Zu lernen, wie und wo das Besteck hin sortiert werden sollte, war dann doch eine wesentlich einfachere, aber nicht unwesentlich einprägsamere Lektion gewesen. Für jedes falsch sortierte Besteckstück ein Schlag mit der Stahlgerte auf seine Oberschenkel und binnen einer Woche war alles perfekt eingeräumt – und die Spuren auf seiner Haut waren nach einer weiteren Woche auch nicht mehr zu sehen. Das Croissant war fertig und Hannes widmete sich seinem eigenen, nun natürlich schon etwas abegekühlten Kaffee. Sara sah ihn über den Rand ihrer Zeitschrift an – und ließ diese einfach fallen um nach ihrem Kaffee zu greifen. Selbstverständlich war es seine Aufgabe, die Zeitschrift wieder aufzuheben und ordentlich auf den Tisch zu legen. Nach Möglichkeit auch noch an der Stelle aufgeschlagen, an der sie zu lesen aufgehört hatte. Er hörte die zwei Teenies am Nachbartisch tuscheln und kichern, aber das war ihm egal. Das gehörte dazu, so war das Spiel, das war sein Alltag. Doch kaum lag die Zeitschrift wieder richtig auf dem Tisch, nahm Sara seinen Kaffee und schüttete ihn über sein Croissant. Er sah sie an und entdeckte einen winzigen, kam sichtbaren Marmeladefleck auf ihrem braunen Pullover. Verdammt. Er wusste, was nun folgen könnte, würde den Mädchen eventuell die Lachtränen in die Augen treiben, zumindest würden sie aber am nächsten Tag in der Schule einiges erzählen können. Und er hatte die Situation richtig eingeschätzt. Sara pampte mit dem Löffel auf seinem aufgeweichten Croissant herum, bis Hannes nur noch Matsch auf seinem Teller hatte und befahl dann: iss! Und zog seinen Kopf nach unten. Dies war einer der Momente, bei dem er sich sicher war, dass alle Augen auf ihm ruhten. Wenn ich wegen dir rumlaufen muss, wie ein Schwein, wirst du dich nun eben wie eines benehmen, sagte sie ruhig, während Hannes begann, das Croissant direkt und ohne zur Hilfenahme von Händen oder Besteck von seinem Teller zu essen. Oder besser zu schlabbern, da es mehr eine Art Kaffee-Croissant-Suppe war. Widerlicher Brei, aber sie hatte ja Recht. Er hatte ihr Croissant nicht ordentlich genug vorbereitet, also war diese Strafe für ihn nun mehr als gerechtfertigt. Als sein Teller dann geleert war, nahm Sara eine Serviette, feuchtete sie mit ihrer Spucke an und wischte ihm, wie einem kleinen Kind die Breireste, die Essensspuren rund um seinen Mund ab. Hannes wusste, dass seine Gesichtsfarbe sicher einen sehr purpurnen Touch hatte, denn diese Situation war ihm dann doch sehr peinlich. Aber Strafe muss sein und irgendwie war er auch über den Keuschheitsgürtel froh, denn er spürte, dass ihn diese öffentliche Demütigung doch sehr erregte. Ärgerlich, manchmal doch so steuerbar und so durchschaubar zu sein, fasste ihm Sara doch nun zwischen die Beine und sagte mit einem süffisanten Lächeln, dass sie schon wisse, warum sie ihn heute den KG tragen ließ. Dann lehnte sie sich mit dem unschuldigsten und gelangweiltesten Ausdruck zurück den die Welt je gesehen hatte, nahm sich wieder ihre Zeitschrift zur Hand und las ungerührt den Artikel zu Ende, den sie vorher begonnen hatte. Anschließend stand sie auf und verließ das Café, weil es natürlich zu Hannes Aufgaben gehörte, sich um die Rechnung und deren Bezahlung zu kümmern. Nicht, dass Sara auf sein Geld aus war, aber dass er in Restaurants und Cafés zahlte – selbst wenn es ihr Geld war – gehörte einfach zum guten Stil. Zum Glück saßen sie draußen, so dass er sich nicht auch noch darum kümmern musste, ihr die Tür aufzuhalten, was bereits das ein oder andere Mal zu einem Missverständnis mit den Kellnern geführt hatte, die bei diesem Verhalten natürlich annehmen mussten, dass es sich bei den beiden um Zechpreller handelte. Hannes zahlte also und eilte dann Sara nach, die er jedoch schnell einholen konnte, da sie an einem Stand mit Handtaschen hängen geblieben war. Gott sei Dank war seine Domme in dieser Hinsicht eine ganz normale Frau und kam an heruntergesetzten Markenledertaschen einfach nicht vorbei. Nachdem sie quasi jede der Taschen mindestens zwei Mal auf ihre Nutzbarkeit hin überprüft, sie probegetragen und vorgeführt hatte, entschied sie sich schließlich für eine braune Wildledertasche im Miniatur-Schulranzenstil und der Stadtbummel konnte weitergehen. Der nächste Stop ließ allerdings nicht lange auf sich warten, denn schon zwei Geschäfte weiter wartete der nächsten Frauenfänger. Schuhe. Neue Herbstfarben, neue Trends, das konnte ein langer Nachmittag werden. Und weil sie ja schließlich kein wirklich ganz normales Paar waren sondern eben eine Femdom mit ihrem Sklaven verlief auch das Schuhe anprobieren auf eine etwas auffälligere Weise. Sara lief an den Regalen vorbei und zeigte, den, den hier, den da, auf verschiedene Schuhe und ließ Hannes die Kartons hinter sich herbalancieren. Als schließlich ein gutes Dutzend voll war, bedeutete sie ihm, sich hinzuknien, was er nur zu gerne tat. Auch hier im Schuhgeschäft war das vor sie knien einfach nur eine wunderschöne Geste der Liebe und Unterwerfung. Abgesehen davon half er ihr damit beim Anprobieren der Schuhe, er stellte sie auf seinen Oberschenkeln ab, sie schlüpfte hinein, er schloß sie oder half ihr einfach dabei und sah ihr dann mit wachsender Begeisterung dabei zu, wie sie die Schuhe vorführte und probelief. Hannes liebte ihre Füße und er liebte schöne Schuhe und die Kombination aus beidem und die Tatsache, dass er vor ihr kniete und das auch noch in der Öffentlichkeit, erinnerte ihn wieder daran, dass er im KG gefangen war. Nach einer knappen halben Stunde – Hannes war bereits kurz davor, um eine kurze Auszeit zu bitten, da ihm die Beine einschliefen – fiel die Entscheidung auf ein Paar roséfarbene, halbhohe Pumps und ein Paar kniehohe schwarz-graue Stiefel mit Schnürband. Es würde ein schöner Herbst werden, zumindest hinsichtlich seiner Fuß-Schuh-Vorlieben. Neben dem Schuhgeschäft befand sich das Kino und nach kurzer Durchsicht der Plakate entschied Sara, dass der Stadtbummel nun beendet und es Zeit für ein wenig romantischen Kitsch war. Ein neuer Julia Roberts Film war angelaufen und die nächste Vorstellung begann in 15 Minuten – perfekt. Also ließ sie Hannes Kinokarten, Cola und Popcorn kaufen und setzte sich dann gemütlich in die letzte Reihe des fast völlig leeren Kinosaals. Nachmittagsvorstellungen waren bei solchen Filmen unter der Woche selten auch nur annähernd ausverkauft, Julia Roberts hin oder her, und so nutzte Sara, kaum dass das Licht heruntergedimmt war, die Gelegenheit und fing an, an Hannes Brustwarzen herumzuspielen. Wieder durfte er sich vor sie knien, was er persönlich bei Julia Roberts jetzt nicht all zu tragisch fand, und während sie mit einem Auge der doch recht seichten Unterhaltung folgte, die über die Leinwand flimmerte, hatte sie das andere doch stets bei ihm und seinen Reaktionen. Die Dank des Keuschheitsgürtels natürlich nicht ganz so ausfielen, wie Hannes sich das gewünscht hätte, die aber trotzdem deutlich zu sehen und manchmal auch zu hören waren. Feste Kniffe, kleine Bisse, hier und da eine Backpfeife oder ein heftiger Kuss, während sie seinen Kopf an den Haaren nach hinten zog, die Handlung auf der Leinwand wurde immer mehr zur Nebensache. Schließlich packte sie seinen Kopf, zog ihren Rock leicht nach oben und ihn zwischen ihre Beine und genoss ihr eigenes, ganz persönliches Happy End. Entspannt und glücklich verließen sie das Kino Richtung Tapas-Bar um den Tag mit Freunden bei leckerem Essen ausklingen zu lassen. Auch wenn diese Freunde natürlich von ihrer ganz besonderen Beziehung wussten, da sie selbst jedoch nicht so lebten, verzichteten Sara und Hannes auf weitere Offensichtlichkeiten, ihre kleinen Gesten und Rituale, die es aber so oder ähnlich auch in normalen Beziehungen gibt, ließen sie sich aber natürlich nicht nehmen. Hannes fischte die Ananas aus Saras Cocktails, Sara bestimmte Getränke und Essen für sie beide und klaute ihm anschließend sein Dessert, weil es besser schmeckte als das ihre und sie erlaubte, nach den für sie sehr gut deutbaren Blicken von ihm, seine Toilettengänge. Oder auch nicht. Und als der Abend dann beendet war, war es selbstverständlich, dass er ihr in die Jacke half, ihr die Tür öffnete, den Wagen vor fuhr, auch hier, ganz Gentleman, die Tür für sie öffnete und schloss und sie dann nach Hause fuhr, wo sie ihn endlich aus dem ungeliebten KG befreite. Als Hannes ihr dann nackt gegenüberstand, packte ihn Sara und band ihn über den Bock, zog sich lasziv vor ihm aus und dann die neu gekauften Stiefel wieder an und verwöhnte ihn abschließend noch ein wenig mit der Neunschwänzigen. Er liebte es, wenn sie ihn damit schlug, nicht nur auf den Hintern sondern auch auf Rücken und Oberschenkel und er ließ sich einfach ihn diesen wohligen Schmerz hineinfallen. Entspannung pur – auf seine Weise. Und auch wenn sein bestes Stück nun endlich wieder strammstehen konnte, so war es doch keine wirkliche Geilheit, die von ihm Besitz ergriff sondern einfach nur innere Ruhe, Ausgeglichenheit, Nähe und Geborgenheit, eben die perfekte Mischung, die Hingabe und deren Erwiderung ausmachen. Deswegen küsste er, nachdem sie seine Fesseln wieder gelöst hatte, nur ihre Stiefel, bedankte sich und ging dann gemeinsam mit ihr, neben ihr, seiner Göttin, schlafen.
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